Nagma – Unser besonderes Patenkind

Silvia und Nagma, ein Albino-Mädchen – Beides Patenkinder von nafasi

Unser Patenkind Nagma hat sich wunderbar entwickelt. Gerade haben wir erfahren, dass sie sogar Klassenbeste ist. Das hätten wir nie zu hoffen gewagt, als wir Nagma vor sechs Monaten das erste Mal sahen – ein verschüchtertes kleines Albinomädchen.

Nagmas Schulzeugnis vom Sommer 2019

Damals waren mein Mann Henry und ich mit Jacqueline und Falk, den Gründern von , nach Kahe geflogen. Wir wollten sie gerne in ihrer Arbeit unterstützen und uns direkt anschauen wie die Menschen dort leben. Jacqueline und Falk holten uns vom Kilimanjaro Airport ab und gaben uns auf dem Weg nach Kahe schon einen kurzen Bericht über das, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten. Sie erzählten uns auch von Nagma, einem Albinomädchen. Sie lebte bei ihren Großeltern. Aus Angst vor Übergriffen schickten sie Nagma nicht in die Schule. Menschen mit Albinismus sind in Tanzania aufgrund eines Aberglaubens immer noch gefährdet. Gemeinsam mit Peter, ihrem Partner von KICEF, überlegten sie, ob es möglich wäre, Nagma in die Samali English Medium Primare School aufzunehmen und dort für ihre Sicherheit zu sorgen.
Als wir am nächsten Tag bei der Familie eintreffen, sitzen Nagma, ihre große Schwester Zainabu und die Großeltern auf einer niedrigen Bank vor ihrer Lehmhütte.

Unser erster Besuch bei Nagma im März 2019

Die Großeltern sprechen nur Swahili. Wir lassen uns von Peter übersetzen, was ihre Schwester und die Großeltern über Nagma erzählen. Nagma ist sieben Jahre alt und lebt mit ihrer Schwester bei den Großeltern. Da die Hütte sehr beengt ist, schlafen sie jedoch bei einer Nachbarin. Tagsüber ist Nagma auf sich allein gestellt. Wir möchten wissen, ob Nagma mit unserer Unterstützung die Schule besuchen möchte. Peter übersetzt unsere Frage. Das Mädchen nickt. Wir fragen die Großeltern, ob sie damit einverstanden sind. Der Großvater ruft mit seinem Handy jemanden an und führt ein Gespräch. Peter erklärt uns, dass er die Erlaubnis des Dorfvorstehers einholt. Offenbar ist dieser einverstanden, so dass sich die Großeltern bereit erklären, Nagma in die Schule gehen zu lassen. Nun sind wir also glückliche Pateneltern. Inzwischen hat sich Nagma sehr gut in ihrer neuen Umgebung eingewöhnt. Sie ist eins von momentan 17 „ – Kindern“, die im Internat umsorgt werden. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Nagma im nächsten Jahr!

Nagma mit ihren Freunden im Oktober 2019